„Nicht möglich, den Spagat zu schaffen“
Insbesondere PR-Agenturen, die sich dem Thema Wikipedia selten bis nie widmen, aber eben doch manchmal mitwirken, stehen vor einer besonderen Herausforderung. Sie sind es einerseits gewohnt, es dem Kunden recht zu machen. Aber andererseits ist der Kunde maximal der Impulsgeber für eine Bearbeitung in der Wikipedia. Die wichtigste Zielgruppe, die einen Text abnehmen muss, ist die Community der Freiwilligen. Denn: Marketingtexte und enzyklopädische Artikel sind unterschiedliche Textsorten.
Lässt sich dieser Spagat zwischen Kundenwünschen und der Anspruchshaltung der Community bewerkstelligen? Es gibt da Zweifel, wie dieses Zitat zeigt:
[...] die Artikel müssen eine Qualität haben (Relevanz, Belege, NPOV, kein PR-Sprech usw.), so dass ehrenamtliche Autoren und Autorinnen nicht nacharbeiten und bezahlten Schreibern nicht hinter putzen müssen. Erfüllen die Artikel diese Anforderungen nicht, werden sie gelöscht oder ggfs. in den BNR zurückverschoben mit Sperrung des Lemmas. Nur: wer kontrolliert das? Ich glaube, dass es bei bezahltem Schreiben letztlich nicht möglich ist den Spagat zu schaffen zwischen enzylopädischem Arbeiten und Anforderungen der Kunden erfüllen.--Fiona (Diskussion) 14:03, 7. Sep. 2021 (CEST)
– Quelle
Welche Aufgabe hat in diesem Sinn also eine PR-Agentur oder ein Kommunikationsberater?
Dem Kunden muss auf jeden Fall klargemacht werden, dass er auf seiner Homepage und in allen anderen eigenen Erzeugnissen die absolute Freiheit der Textgestaltung hat. In Bezug auf Wikipedia sollte die Aussage „Nein, das geht so nicht“ hingegen zum Handwerkszeug gehören. Zurückhaltung ist Trumpf.
PS: Die Abkürzungen im Zitat heißen „Neutral Point of View“ (NPOV), also neutrale Darstellung eines Sachverhalts, und „Benutzernamensraum“ (BNR), also der persönliche Bereich der Benutzer, in dem in aller Ruhe z.B. Artikel entworfen und ausgearbeitet werden können.